Engagiert für Kultur

Bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich

Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.

Der Museumsverband agiert als Interessensvertretung der Museen und der dort arbeitenden Menschen. Er berät Museen, bietet Fortbildungen und Informationsveranstaltungen an und stärkt die Museumslandschaft Sachsen-Anhalts durch Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung.

Gemeinsam mit dem LHB engagiert sich der Museumsverband im Bereich Industriekultur und Strukturwandel und kooperiert mit der lkj und dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) in Sachen außerschulischer Lernorte und kultureller Bildung.

Die Museen in Sachsen-Anhalt profitieren stark von ehrenamtlichem Engagement, weil sich viele Menschen in Trägervereinen und Freundeskreisen einbringen und auch Arbeit in den Häusern mit und von Ehrenamtlichen angegangen wird. In Zukunft werden sowohl die Förderung und Stärkung dieser Mitarbeitenden als auch die Entwicklung situativer und spezifischer Partizipationsprojekte Aufgaben des Museumsverbands sein.

Kontakt

Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
Geschäftsführerin: Luisa Töpel
Anschrift: Käthe-Kollwitz-Str. 11 | 06406 Bernburg
Telefon 0 3471 628116
info@mv-sachsen-anhalt.de
www.mv-sachsen-anhalt.de

Gemeinsam für Kultur, Geschichte und engagierte Museen

Der Museumsverband versteht sich als Interessensvertretung der Museen des Landes. Das heißt nicht nur, dass er für die Belange der Museen etwa bei Politik und Verwaltung eintritt und die Museen bei der Umsetzung von Vorgaben und Projekten berät. Vielmehr motiviert der Verband seine Mitglieder, für die und mit den Menschen des Landes aktiv zu sein und sich den aktuellen Entwicklungen zu öffnen. Das zeigen zum Beispiel die Themen der Fortbildungsveranstaltungen des Verbandes und die Projekte mit anderen Landesverbänden, die immer auch auf Bedarfe der Besucher:innen und Erwartungen der Menschen eingehen. Ob es um sichtbare Ansprache durch Museumstexte oder Einbindung digitaler Angebote geht oder den Austausch mit Tourismusverbänden und lokalen Netzwerken – Offenheit und Zugänglichkeit der Museen sind zentrale Ziele der Verbandsarbeit.

Offen und zugänglich sind die Häuser nicht nur für möglichst viele Gäste, sondern auch für Menschen, die sich dort engagieren möchten. Es gibt viele Aspekte von Geschichte, die nur durch Erzählungen der Beteiligten für andere Menschen greifbar und fasslich werden. An der Sammlung und Aufzeichnung dieser Zeitzeug:innen-Berichte arbeitet die AG Oral History im Museumsverband. Ihr Ziel ist es, mit den Stimmen und Perspektiven derjenigen, die historische Prozesse und Ereignisse erlebt und teilweise auch mitgestaltet haben, die Geschichte vor Ort einsichtig zu machen. Für die systematische Speicherung der Videos braucht es – wie für andere Daten und Digitalisate auch – eine stabile Datenbank und Archivierung, um auch künftigen Generationen den Zugriff auf diese Inhalte zu gewähren. Unter anderem damit beschäftigt sich das Projekt eCulture im Verband, das den strategischen Einsatz digitaler Tools, Methoden und Kommunikationswege zum Kern hat. Gerade im digitalen Arbeiten gibt es spannende Möglichkeiten für partizipative Projekte, in denen sich unterschiedliche Menschen und Gruppen einbringen und gestalterisch die Umsetzung übernehmen können – das schließt ehrenamtliches Engagement explizit ein.

Museen sollen und wollen mehr mit Fragen nach Diversität und Inklusion verbunden werden. Dies fordert von den Häusern ein neues Agieren im Umgang mit ihren Sammlungen und der Präsentation ihrer Objekte. Die beim Museumsverband angesiedelte Koordinierungsstelle für Provenienzforschung motiviert und strukturiert den Umgang mit Herkunftsgeschichten und damit auch eine selbstkritische Frage nach Erwerbs- und Herkunftsgeschichten dessen, was im Museum steht. Dabei werden nicht nur die Fragen nach NS-Raubgut oder politisch bedingtem Entzug behandelt, sondern auch koloniale Kontexte erforscht. Menschen mit unterschiedlichsten Biografien und Familiengeschichten sind in Museen willkommen und sollen sich mit ihren Perspektiven auch in spezifischen Forschungsfragen dort wiederfinden und einbringen können.